Da uns voraussichtlich der Sturm Olivia am Mittwoch einiges an Regen bringen wird und wohl kein Ausflug sinnvoll ist, haben wir wieder einmal eine über 400km lange Tour durch den Norden von Big Island unternommen und einiges ins Programm gepackt.
Nach sonnigem Start in Kailua-Kona wurde es auf dem Weg zum Pololu Valley Lookout ziemlich regnerisch, so dass wir für nur einen kurzen Ausblick dort angehalten haben und auf eine Wanderung ins Tal verzichtet haben.
Auf dem Weg zum benachbarten Waipi’o Valley Lookout kam aber dann wieder die Sonne durch die Wolken und wir konnten den Ausblick erst entlang der Westküste und dann in dieses Tal geniessen.
Das interessanteste an diesem Tal ist aber die Strasse, die dort hinunterführt: diese gilt mit 250m Höhenunterschied auf nicht mal einem Kilometer als steilste Strasse der USA und besteht eigentlich nur noch aus Schlaglöchern, so dass nur Fahrzeuge mit Allradantrieb dort hinunter dürfen; jedes andere Auto würde wohl nicht wieder hochkommen. Zwar habe ich bei der Autovermietung unterschrieben, nur auf befestigten Strassen zu fahren, aber wofür mietet man sich wohl sonst einen Jeep? Ich werde ihn allerdings vor der Rückgabe mal abspritzen müssen, damit es nicht so auffällt 🙂
Die Tour hinunter hat sich aber wirklich gelohnt, denn das Tal bietet nicht nur den mit etwa 450 Meter höchsten Wasserfall in Hawaii sondern auch einen beeindruckenden schwarzen Strand mit einer breiten Flussmündung und Blick auf weitere Wasserfälle direkt ins Meer.
Und da wir nun eh schon so weit im Norden waren haben wir dann noch zwei weitere bekannte Wasserfälle besucht: die 135m hohen Akaka Falls sind im Gegensatz zu den Hiilawe Falls im Waipi’o Valley sehr leicht erreichbar, denn es gibt dort einen State Park mit kostenpflichtigem Parkplatz und Eintritt zu einem befestigten Rundweg. Dieser führt nicht nur zu dem beeindruckenden Wasserfall, sondern auch durch unglaublich dichte und vielfältige Vegetation mit Bananenbäumen und anderen exotischen Pflanzen.
Auf dem Rückweg durch Hilo kamen wir dann noch an den Rainbow Falls vorbei.
Trotz vieler Regenschauer hatten wir immer wieder dann die Sonne, wenn wir sie für die guten Fotos brauchten! Der angekündigte Sturm hat uns also bis jetzt noch nicht beeinträchtigt, und nach aktueller Vorhersage zieht er wohl im Norden von Big Island vorbei und trifft wohl eher die benachbarte Insel Maui. Nichtsdestotrotz wird eine Menge Regen erwartet und wir haben für unseren vorletzten Tag am Mittwoch erst mal keine grossen Pläne mehr. Inzwischen gibt es sowieso kaum noch einen Highway auf der Insel, den wir noch nicht befahren haben 🙂
