Noch immer macht uns Corona einen Strich durch unsere Urlaubspläne: auch dieses Jahr war die Planung für Kanada noch zu unsicher, obwohl wir seit gestern wieder ins Land gedurft hätten. Immerhin heisst es statt wie im letzten Jahr „Auf geht’s … nach Deutschland“ diesmal „… nach Süden“, und zwar wollen wir über Österreich, Italien, Slowenien bis nach Kroatien. Als „Geimpfte“ können wir zumindest diese Freiheit wieder geniessen, und im Wohnmobil gibt es auch kein besonderes Risiko.
Ausser zwei bereits gebuchten Tagen auf einem Wunsch-Campingplatz in den Dolomiten, der Auswahl der Länder und einigen Zielen wie Grossglockner, Triglav-Nationalpark und Plitvicer Wasserfälle haben wir diesmal noch keinen festen Plan: wir wollen jeden Tag spontan entscheiden wo es als nächstes hingeht, und wo wir vielleicht auch mal länger bleiben.
Statt des grossen Wohnmobils auf der Ostsee-Tour mit Schlafplatz im Alkoven über der Fahrerkabine wollte ich es diesmal aber mit einem schmaleren Kastenwagen versuchen, denn bei so langen Strecken und in den Bergen kommt es eben auch darauf an, wie leicht sich der Wagen fahren lässt. Von den verschiedenen Modellen machte der VW Grand California einen guten Eindruck, und genau den haben wir bei Roadfans in Köln mieten können.

Zwar ist das nicht ganz so „um die Ecke“ wie bei dem Vermieter im Nachbardorf im letzten Jahr, aber mit Zug und Fahrrad ging das Abholen auch leicht. Dafür gab es eben auch genau dieses Modell zu mieten, und die ganze Abwicklung von Buchung bis Übergabe lief sehr komfortabel online.
Wie im letzten Jahr schon hatten wir uns aber grandios mit der geplanten Abfahrt verschätzt, und sind erst um 13:00 los gefahren, nachdem wir auf der Waage am Recyclinghof noch kurz das Gewicht überprüft hatten: 3520kg! Monika sass im Auto ich aber nicht, d.h mit Fahrer waren wir also über 3600kg, und das bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Zwar waren der Benzin- und Wassertank voll, aber wir haben wirklich nicht viel Schweres gepackt, und diesmal sogar die Räder zuhause gelassen. Immerhin liegen wir noch innerhalb der Toleranzgrenze von 5% und mit etwas weniger im Wassertank sollten wir eigentlich keine Probleme bekommen. Diese Gewichtsgrenze und geringe Zuladung ist bei sehr vielen Wohnmobilen ein Problem! Aber wenn man mehr zulassen würde wäre es ein LKW und damit bräuchte man einen anderen Führerschein und müsste sich an alle Regeln und Verbote für LKWs halten.
Mit dem VW Crafter als Basis für dieses Wohnmobil ist es aber gerade besonders angenehm, auch mal 140km/h und mehr zu fahren. Wegen eines 12km Staus nach nicht einmal 5km auf der Autobahn hatten wir aber erst mal nichts davon und mussten versuchen, auf der Landstraße um den Stau herumzufahren. Auch danach war es recht voll, und erst auf der A8 ging es dann einfacher voran. So waren wir dann eben erst um 20:00 statt 18:00 in München, haben dann aber mit dem kostenlosen Parkplatz am Nymphenburger Schloss eine sehr praktische Park- und Übernachtungsmöglichkeit gefunden.

Von hier waren es nämlich nur 10 Minuten zu Fuss zum größten Biergarten in München mit 11000 Plätzen, wo wir einen Schulfreund getroffen haben. Endlich mal wieder richtig viel Leben um einen herum! Und auch anders als im Biergarten zuhause, wo wir am Dienstag Abend um 20:30 fast die letzten waren.
Das Bild unten habe ich leider erst beim Gehen um 23:00 Uhr gemacht denn vorher war alles voll, aber man bekommt einen guten Eindruck von der Größe.
