Am Königssee hatte es schon am Mittwoch morgen nur geregnet, so dass wir nach dem Frühstück im Wohnmobil direkt in Richtung Heimat aufgebrochen sind. Zwar wäre es sicher schön gewesen, auch hier die Aussicht auf die Berge geniessen zu können, aber so wurde noch einmal klar, wie viel Glück wir mit dem Wetter während der gesamten mehr als dreiwöchigen Tour hatten. Nur einmal hatten wir in Bled in Slowenien mal einen verregneten Abend und Morgen, konnten diesen aber auf dem Campingplatz verbringen und mussten bis jetzt zum vorletzten Tag nicht einmal im Regen fahren. Ansonsten war es trocken und meistens nicht nur sonnig sondern auch noch richtig warm.
Ein kurzer Zwischenstop, bei dem eigentlich nur geplant war, kurz von der Autobahn abzufahren und in einem Ort eine Bäckerei zu suchen, führte dann noch zu einer längeren Pause: statt Bäckerei fanden wir zufällig einen Imbiss auf dem Gelände von „Der Freistaat“ bei Sulzenmoos, einem riesigen Anbieter von Wohnmobilen! Nach unserem nun zweiten Wohnmobil-Urlaub war daher das Interesse gross, sich noch andere Varianten anzusehen: im Ostsee Urlaub im letzten Jahr hatten wir noch ein grosses Wohnmobil mit Alkoven, das aber aufgrund der 7m Länge und vor allem 2,30m Breite schon schwieriger zu fahren war. Deshalb war dieses Jahr die Wahl eines Kastenwagens genau richtig, auch wenn es ein klein wenig enger war: zwar ist der VW Grand California mit 6,80m auch nicht gerade kurz und wahrscheinlich der längeste Kastenwagen den es gibt, aber mit 2,05m Breite sehr viel einfacher zu fahren und viele Strassen die wir dieses Jahr gefahren sind hätte man mit einem grösseren Wohnmobil gar nicht nutzen können.
Beim „Freistaat“ konnten wir uns viele Modelle auch innen ansehen, und es war sicherlich mal interessant, was so richtig grosse Wohnmobile an Komfort bieten (auch wenn die Einrichtung nicht jedermann’s Sache ist). Bei einem Gewicht von zum Teil weit über 3,5 Tonnen braucht man aber nicht nur einen anderen Führerschein, sondern muss mit vielen Einschränkungen leben, angefangen von Geschwindigkeitsbeschränkungen, gesperrten Strassen bis zu dem viel schwierigeren Manövrieren auf engen Strassen und Campingplätzen. Bei noch kleineren Kastenwagen als dem Grand California gibt es dann aber nur noch Querbetten, wo man gegenüber dem Längsbett des VW schon Einschränkungen hat. Aber wir haben mit dem Optima ONTOUR Edition V65 GQ auch ein Beispiel für ein klassisches Wohnmobil gefunden, wo uns die Ausstattung sehr gut gefallen hat. Auch wird durch die Leichtbauweise einiges an Gewicht gespart so dass die maximale Zuladung grösser ist, was beim VM ein echtes Problem ist. Mit 2,16m Breite, einem Citrön als Basis und ohne Automatik wäre das Fahren allerdings wieder nicht so angenehm. Die Schlussfolgerung ist daher weiterhin, sich zumindest in den nächsten Jahren Wohnmobile nur zu mieten, wo man verschiedene Modelle ausprobieren kann und man sich nicht über Macken ärgern muss, weil man das Fahrzeug eben auch wieder abgeben kann.
Gegen Abend erreichten wir dann Lauda-Königshofen, wo wir einen Zwischenstop bei unseren Freunden einlegten, die wir auf unserer Afrika-Tour kennengelernt hatten. Nach einem langen gemütlichen Frühstück, einem kurzen Zwischenstopp im „Wertheim Village“ Outlet und weiteren drei Stunden Fahrt erreichten wir dann am Donnerstag Abend wieder unser zuhause, und haben das Wohnmobil am Freitag morgen abgegeben.
Resümee der Tour: ein wunderbarer Urlaub, bei dem uns vor allem Slowenien mit dem Triglav Nationalpark unheimlich gut gefallen hat. Kroatien hatte sicherlich auch seine Highlights zu bieten, aber was die Küste selbst angeht haben wir nun schon ganz andere Strände erlebt. Auch die riesigen Campingplätze mit Animation, Live-Musik, und oft alten Sanitätsanlagen waren gar kein Vergleich zu den schönen Plätzen in Slowenien. Die Alpen mit dem Grossglockner und die Dolomiten mit den Drei Zinnen zählten auch zu den Highlights der Tour. Und wieder einmal hat uns auch die Art des Urlaubs gefallen, mit einem Wohnmobil immer wieder woanders hinzufahren und auch mal kurzfristig die Pläne zu ändern.
In den nächsten Tagen werden nun die vielen Fotos sortiert und bearbeitet, und aus den vielen GPS Tracks soll auch wieder eine Karte der gesamten Tour erstellt werden wie schon bei den letzten Touren. Dann erhält dieser Beitrag noch ein Update!
Für alle die bis hierhin mitgelesen haben: vielen Dank fürs Interesse und ich hoffe, dass der Reisebericht einige Anregungen für einen eigenen Urlaub geben konnte. Letztendlich ist dies aber hauptsächlich für uns selbst gedacht, um die vielen Details unseres Urlaubs festzuhalten.
Nachtrag vom 20.10.2021:
Endlich sind alle Fotos gesichtet, bearbeitet und mit GPS Koordinaten versehen. Der einfachste Weg für einen schnellen Überblick ist das Album bei Zonerama; dort sind alle Fotos in einer reduzierten Auflösung hochgeladen worden. Ansonsten ist das Album mit den Fotos in Originalgösse auch in der Piwigo-Gallerie auf meinem eigenen Server im Keller verfügbar; dort gibt es einige nette Zusatzfunktionen wie die Karte zum Foto oder die Panorama-Funktion bei den Drohnenfotos.
Ausserdem habe ich wie schon in den letzten Urlauben eine Karte mit allen Tracks, Übernachtungen und Highlights erstellt:
Über diesen Link geht es zur Vollansicht, wo man beliebig reinzoomen kann.
Alternative gibt es die Karte auch auf dem eigenen Server.