Stadtbesichtigung mit Lernprogramm in Cuenca

Der Tag begann mit einer Besichtigung der Hutfabrik von Homero Ortega. Dort werden die „Panama“-Hüte“ hergestellt, die eben nicht aus Panama kommen sondern aus Ecuador und hier aus den Fasern der Toquilla-Palme in Handarbeit geflochten werden.

Der Preis eines Hutes richtet sich nach der Stärke der Faser: je feiner desto teurer. Der Hut rechts im Bild unten wird in etwa 10 Stunden hergestellt und für 36 Dollar verkauft, während die Arbeit für den linken Hut schon einen Monat dauern kann und dementsprechend 400 Dollar verlangt werden. Es geht aber noch feiner und für mehrere Monate Arbeit an einem Hut können es dann auch 2000 Dollar werden.

Neben dem Flechten sind noch eine Reihe weiterer Arbeitsschritte notwendig, und während man früher die Hüte noch von Hand in die richtige Form gebügelt hat erledigt das heute eine Machine.

Anschliessend ging es mit dem Bus zum „Mirador el Turi“, wo man nach einem kurzen Besuch der Galerie des Künstlers Eduardo Vega eine schöne Aussicht auf die drittgrösste Stadt Ecuadors geniessen konnte.

Das Mittagessen war dann wieder etwas besonderes: in einem typischen Strassenrestaurant gab es neben Schweinefleisch, Mais und Kartoffeln auch geröstete Schweinehaut.

Im „Mercado 10 de Agosto“ ging das Lernprogramm weiter: unser Reiseleiter erklärte uns dort die vielen angebotenen Produkte wie z.B. die exotischen Obstsorten.

Auch der Blumenmarkt am Dom zählte noch zum Besichtigungsprogramm ebenso wie ein Blick von der Terasse des Doms, dessen Türme wegen Strukturproblemen nicht fertigestellt wurden und auch keine Glocken tragen.

Nach einem gemeinsamen Kaffee sind wir dann auf eigene Faust noch eine Runde durch Cuenca spaziert. Am Rio Tomebamba gab es neben schönen Häusern am Hang auch eine als Femizid-Denkmal umgestaltete Brücke.

Und auch wenn längst nicht alles in der Altstadt so schön aussieht wie auf den Fotos unten und der Gestank des starken Verkehrs kein Grund zur Freude ist: es gibt immer wieder schöne Gebäude mit interessanten Fassaden und natürlich als Highlight den Dom.

Vom Abendessen gibt es kein Foto, denn nach dem sättigenden Mittagessen haben wir das heute mal ausgelassen.