Zum „höchsten“ Berg der Welt

Am Morgen gab es die Gelegenheit, mehr darüber zu lernen, was das Inti Sisa Art Guesthouse so besonders macht. Mit Hilfe des Tourismus wird damit eine Stiftung unterstützt, die unterpriviligierten Kindern und Frauen in dieser armen Region von Ecuador eine Chance auf ein besseres Leben bieten will, in Form von Kindergarten und Ausbildung z.B. mit Computer-, Näh- oder Englischkursen. Bei dieser Tour fiel der Besuch der Einrichtungen aber auf einen Sonntag so dass keine Kinder anwesend waren.

Noch vor dem Erreichen des „Höhepunkts“ des Tages konnten wir an einem kurzen Stop die älteste Kirche Ecuadors anschauen (von der allerdings nur noch die Fassade von 1534 ist). Und wieder gab es Gelegenheit das lokale Handwerk zu unterstützen: aus der Tagua Nuss der südamerikanischen Palme werden durch Polieren und Kombinieren mehrerer Nüsse kleine Kunstwerke hergestellt.

Danach ging es weiter zum höchsten Berg Ecuadors, dem Chimborazo Vulkan. Mit einer Höhe von 6263 Metern ist er gemessen vom Meeresspiegel zwar niedriger als der Mount Everest, aber da die Erde nicht ganz kugelförmig ist, ist die Entfernung vom Erdmittelpunkt hier am grössten. Den ersten und noch wolkenfreien Blick gab es aus einer Entfernung von etwa 20km.

Mit dem Bus ging es zunächst bis zu einer Schutzhütte auf eine Höhe von 4800 Meter, und die Bewölkung nahm schon so zu dass es keinen weiten Blick ins Tal gab aber zumindest noch einmal einen Blick auf den Gipfel aus der Nähe.

Von dort ging es dann zu Fuss noch einmal 2km und 200 Meter nach oben zur Whymper Hütte, und auf dieser Höhe war das eine echte Herausforderung die von immerhin 4 der 10 Mitglieder unserer Gruppe (plus Reiseleiter) gemeistert wurde.

Und obwohl das wirklich schon anstrengend genug war, wollte ich den zusätzlichen Anstieg bis auf 5100m zur Laguna Condor Cocha auch noch schaffen und wurde hier mit einer kurzen Auflockerung der Wolken auf dem Gipfel belohnt.

Auf dem Weg nach unten wurden wir noch Zeuge einer Foto-Session mit einem jungen Mädchen. In Ecuador wird der 15.Geburtstag von Mädchen besonders gefeiert (Quinceañera) und sollte wohl hier mit einem besonderen Foto unvergesslich bleiben. An diesen Tag bei frostigen Temperaturen und Hagelregen wird sich das Mädchen aber wohl auch ohne Foto lange erinnern :-).

Bei einem der letzten Blicke auf den wolkenverhangenen Gipfel machte eine Herde Vikunjas das Foto interessanter.

Auf der dreistündigen Fahrt bis Banõs de Agua Santa gab es noch einmal einen imposanten Blick auf einen Vulkan, den 5016m hohen Tungurahua. Kaum zu glauben dass wir gerade erst auf einer solchen Höhe gewandert sind!

In Baños wurden wir im Isla de Baños untergebracht und können wieder mit dem Hotel zufrieden sein; und auch das Abendessen im Leprechaun Pub war lecker.