Zur Hochebene nach Cuenca

Heute gab es das erste Mal eine längere Fahrt mit dem kleinen Bus, mit dem wir die nächsten zwei Wochen durch Ecuador fahren werden.

Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten wir beim Dorf El Deseo eine Kakaoplantage, wo wir bei einer Führung einiges über die besonderen Methoden bei der Herstellung von Edelkakao lernen konnten. Die Plantage ist eine von über 1000 Familienbetrieben in Ecuador, die sich sich unter dem Namen Unocace zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen haben und damit einheitlichen Regeln für die ökologische Bewirtschaftung und sozialgerechte Bezahlung folgen.

Wir konnten so sehen, wie Bäume gepfropft werden, um die ideale Kombination aus einfacher Ernte mit niedrigen Bäumen und bestem Geschmack zu erreichen, wie Bananenstauden als Wind-, Regen- und Sonnenschutz genutzt werden und wie die Kerne durch Gärung vom Fruchtfleisch getrennt und anschließend getrocknet werden, um sie dann in Säcken verpackt z.B. nach Europa zu exportieren. Dort werden sie dann geröstet und zu Schokolade oder Kakaopulver verarbeitet.

Beim nächsten Stop an einem der vielen Obststände am Straßenrand konnten wir dann neben bekannten Früchten wie Bananen, Ananas und Mango auch exotischere Früchte wie Guana probieren.

Auf dem Weg zum Tagesziel in Cuenca mussten wir dann erst einmal den westlichen Teil der Anden hinauf in die Wolken. Weil das ursprüngliche geplante Restaurant mit einfachen Sandwiches geschlossen hatte, haben wir das neue Restaurant RAID 1969 für die Mittagspause genutzt, allerdings war das schon fast etwas zu schick für diese Location mitten in den Bergen, auch wenn es vielleicht eine schöne Aussicht zu bieten hat. Bei Regen und dichtem Nebel gab es für uns aber nichts zu sehen ausser der interessanten Dekoration im Restaurant.

Auf dem Pass in 4200 Meter Höhe ging der Regen sogar in Hagel über! Auch wenn es schon spürbar auf den Kopf prasselte, lohnte sich der Ausblick auf die Berge und Seen im Cajas Nationalpark.

Sehr vorsichtig ging es dann wieder hinunter bis nach Cuenca auf eine Höhe von 2600m.

Mit den vielen Stops und einigen Stunden Fahrzeit fûr die fast 220km haben wir unser Hotel „Posada del Angel“ am Abend erreicht; diesmal ein kleineres Hotel in einem alten Gebäude mit netten Zimmern.

Nach dem Abendessen mit Churazzo im „Raymipampa“ gab es schon einen ersten kurzen Vorgeschack auf die Stadtführung am nächsten Tag.