Da wir nur 7km vom Arthur’s Pass Village übernachtet hatten, sind wir als erstes nach dem Frühstück in der Sonne zum Visitor Center gefahren, um mehr über die möglichen Wandertouren zu erfahren. Mit „a nature photographer’s dream“ wurde der Temple Basin Track schon in der Info Broschüre zum Pass beworben, und das hörte sich doch richtig gut an. Er sollte mit 1,2km recht kurz sein, aber auch 500 Höhenmeter nach oben gehen.
Tatsächlich ging es steil nach oben und die Aussicht war überwältigend, allerdings hat das mit den Kilometern nicht gepasst. Als wir endlich nach fast anderthalb Stunden die Schutzhütte erreicht haben, zeigte die Uhr schon 3,5 Kilometer. Erst auf dem Weg nach unten bemerken wir einen kleinen Stichweg zum Wasserfall; bis dahin wären es 1,2km gewesen, aber die 500 Höhenmeter hatten wir erst an der Hütte erreicht. Da braucht die Broschüre wohl mal ein Update!







Mit dieser Wanderung hatten wir aber genug und fuhren weiter über den Pass Richtung Küste. Auch die Westseite war sehenswert, inklusive Viadukt und Wasserfall-Ableiter über der Strasse.



Aufgrund der gesperrten Strasse bei Haarst an der Westküste waren wir nun schon einige Kilometer mehr gefahren als geplant, wobei sich dieser Umweg wirklich gelohnt hat. Bis zum Franz-Josef-Gletscher hätten wir 150km nach Süden und zurück fahren müssen, und obwohl wir so viel wie möglich sehen wollten haben wir uns entschieden, dieses Ziel auszulassen. Letztendlich liegt der Gletscher ganz in der Nähe vom Mount Cook, und diese Berglandschaft hatten wir ja bereits gesehen.
Daher sind wir lediglich 21 km nach Süden gefahren bis nach Hokitika, was für das viele Treibholz am Strand bekannt ist (vielleicht sind die ja einfach nur zu faul zum Aufräumen :-)). Nach der anstrengenden Wanderung bot sich der Ort zum einen als Mittagspause an, zum anderen gibt es dort ein paar nette alte Gebäude und einige Läden wie diese Glas-Manufaktur, wo man den Glasbläsern zuschauen kann aber auch Deko für zuhause erstehen kann.




Danach ging es zurück nach Norden, denn der Abschnitt zwischen Greymouth und Westport soll zu den schönsten Strassen der Welt zählen. Und tatsächlich gab es immer wieder Fotostopps mit tollen Aussichten.

Mit den Pancake Rocks (und dem sehr gut angelegten Pfad mit Aussichtsterrassen) gab es auch ein echtes Highlight. Die Felsen sehen aus wie Pfannkuchenschichten.




An unserer Zeitplanung müssen wir noch etwas arbeiten, denn wir kamen erst kurz vor 20 Uhr am Campingplatz an. Da wir aber am Morgen noch vorgebucht hatten, gab es trotz geschlossener Rezeption einfach einen Umschlag mit unserem Namen und dem zugewiesenen Stellplatz (und auch den WLAN-Code). Mit der schönen Lage am Carter Beach gab es immerhin noch die Gelegenheit für einen schönen Sonnenuntergang bei Ebbe.


