Zurück zuhause

Nach insgesamt 31 Stunden Reisezeit sind wir jetzt wieder zuhause angekommen. Trotz verspätetem Abflug in Auckland und Dubai sind wir pünktlich um 12:45 in Frankfurt gelandet, und dann ging es mit dem Zug zurück und wir haben um 16:00 Uhr mit dem Schritt durch die Haustür den bisher längsten und besten Urlaub unseres Lebens abgeschlossen.

Nachdem wir von Auckland nach Dubai nur im Dunkeln geflogen sind, gab es auf dem Flug nach Frankfurt eine Gelegenheit für Fotos der schneebedeckten Berge über der Türkei. Das passt dann als Beitragsbild zu „zuhause“, denn auch wenn es jetzt hier noch nicht geschneit hat werden wir uns jetzt an den Winter gewöhnen müssen.

Wir sind glücklich und zufrieden, dass alles so gut geklappt hat, und können jedem eine Reise nach Neuseeland auf jeden Fall empfehlen. Vier Wochen sind allerdings das Minimum, wenn man wirklich auch nur die wichtigsten Highlights beider Inseln sehen will, da ja fast drei Tage nur für An- und Abreise draufgehen. Wir haben in den 17 Tagen auf der Südinsel und 8 Tagen auf der Nordinsel wirklich viel erlebt und sind dafür 4500km gefahren, aber es war trotzdem die meiste Zeit sehr entspannt. Die längste Strecke mit 366km an einem Tag war die Ausnahme, da wir durch die Strassensperrung an der Westküste einen anderen Weg und ein paar Kilometer mehr fahren mussten. Aber diese und andere Touren zwischen 250km und 300km am Tag wurden durch interessante Stops und Pausen unterbrochen, so dass die Fahrten kaum langweilig wurden. Und selbst wenn sich die Strecke mal ganz schön hinzieht wie die fast 300km im Norden der Südinsel von Westport nach Marahau über viele Kurven: es gibt einige interessante Podcasts zu Neuseeland die man unterwegs gut hören kann. Gut gefallen hat uns whakarango, eine Serie von Beiträgen zum Land und nicht nur mit Urlaubsthemen, und die Folgen zur Nordinsel und Südinsel des „Reisen Reisen Podcasts“. Diese hätten wir uns schon vorher anhören sollen, denn die Lost World in den Waitamo Caves hörte sich richtig interessant an, aber leider war dafür dann kein Termin mehr frei als wir in der Nähe waren. Aber damit hätten wir ja einen Anreiz, vielleicht irgendwann noch einmal eine Reise nach Neuseeland zu machen: gerade auf der Nordinsel haben wir einige bestimmt sehr schöne Ecken wie z.B. den Osten oder die Gegend nördlich von Auckland ausgelassen. Bis dahin stehen allerdings noch einige andere Ziele auf der Bucket List.

Wenn jemand die Details des Urlaubs auf einen Blick sehen will: die Karte der gesamten Tour mit den GPS Tracks für den Roadtrip, die Wanderungen und Touren und mit den Markierungen für die Highlights, Campingplätze und Restaurants ist fertig:
https://umap.falckenberg.de/de/map/2024-neuseeland_8
(umap ist übrigens ein fantastisches Tool um ziemlich einfach solche Karten zu bauen, und man kann die Software sogar auf dem eigenen Server installieren wie in meinem Beispiel)

Update 29.12.2024: Tausende Fotos von allen Kameras (Canon SLR, Iphone, Drohne, 360° Cam, Nikon Superzoom) sind „entwickelt“ (d.h. im Raw Format bearbeitet und als JPG gespeichert) und mit den GPS Tracks synchronisiert worden, und dann wurden jede Menge tolle Fotos gelöscht weil vom selben Motiv oft viel zu viele Varianten dabei waren. Jetzt sind immer noch fast 1500 Fotos übrig geblieben; mit zusätzlichen Powerpoint Folien mit den Highlights und der Karte für jeden Tag aber immerhin etwas strukturiert. Am besten eignet sich das Fotoalbum bei Zonerama für einen schnellen Überblick:

https://eu.zonerama.com/cfalcken/Album/12650378

Auf meinem eigenen Server zuhause läuft die Piwigo Gallery; dort sind die gleichen Bilder abgelegt und zusätzlich noch ein Unterverzeichnis mit all den 360° Panorama Fotos, wo das Photosphere Plugin dieses dann so darstellen kann, dass man sich mit der Maus durch einen kompletten Rundumblick bewegen kann:

https://piwigo.falckenberg.de/index.php?/category/1586

Auf dem eigenen Server gibt es auch Verzeichnisse mit den Bildern von uns; dafür gibt es auf Anfrage für Freunde und Familie einen Zugang. In den öffentlich zugänglichen Alben verzichten wir darauf.

Ein paar Tips noch für die Planung eines eigenen Urlaubs:

  • Auf jeden Fall einen Camper mieten. Hotels und B&B gibt es gerade auf der Südinsel nur wenige, und die Freiheit überall hinfahren zu können und stehen zu bleiben wo es einem gefällt ist einfach wunderbar. Es muss gar nicht einmal eine 7m Kiste sein: die Dusche haben wir nie gebraucht und auch die Sitzbank war überflüssig. Wichtig ist nur, dass der Wagen „self-contained“ ist, d.h. Toilette an Bord und Abwassertank, um Freedom Camping nutzen zu können
  • Rankers bietet eine gute App, um Campingplätze zu finden; die vielen Bewertungen erleichtern die Auswahl und helfen auch, nicht so gute Plätze fürs Freedom Camping zu vermeiden
  • Campermate hilft insbesondere beim Buchen der normalen Campingplätze und gibt es auch als App. Oft haben wir einen Platz erst am Morgen oder 1-2 Tage vorher gebucht und wir haben immer einen freien Platz gefunden (nur bei Queenstown war einiges wegen des Marathons voll). Auch wenn die Tour schon grob vorgeplant war, wollten wir uns diesen Spielraum lassen, und wie man an der Strassensperrung gesehen hat kann immer mal was die Pläne umwerfen.
  • Beim Department of Conservation gibt es nicht nur viele Informationen zu den Nationalparks und den Wanderungen, sondern man kann über die Webseite auch die DOC Campingplätze buchen. Meistens ziemlich einfach nur mit Plumpsklo, aber manchmal sogar mit Strom, und oft in toller Lage und insbesondere mit dem DOC Campsite Pass sehr günstig.
  • Den Tip mit Bookme haben wir unterwegs von anderen Reisenden bekommen. Dort gibt es zu vielen Aktivitäten oft günstige Rabatte. Ansonsten haben wir GetYourGuide für Ideen und das Buchen von Touren genutzt. Bis auf die schon lange vor dem Flug gebuchte Cruise auf dem Doubtful Sound und die Fähre von der Süd- auf die Nordinsel haben wir alle Aktivitäten erst wenige Tage vorher geplant und gebucht, und bis auf die oben erwähnte Lost World Experience hat das immer geklappt.
  • Detaillierte Wetterberichte gibt es bei metservice mit entsprechender App. Man sollte auch nicht ausser Acht lassen, dass es in Neuseeland immer Erdbeben oder sogar Vulkanausbrüche geben kann. Darüber informiert die Geonet Seite und App.
  • Von der Sperrung an der Westküste hatten wir zufällig von anderen Reisenden erfahren. Seitdem haben wir regelmäßig die Highway Conditions überprüft, um über Sperrungen oder Verzögerungen durch Bauarbeiten informiert zu werden.
  • Auch wenn sonst Airalo mein Favorit für eSIMs in anderen Reiseländern ist: in Neuseeland fand ich das NZ TravelPack von Spark sehr attraktiv. Das Data-Only Pack mit 10GB in 30 Tagen kostet gerade mal etwa 20 Euro und hat bei mir exakt bis zum letzten Tag gereicht :-). Fast überall im Land gibt es 4G Verbindungen, und online sein zu können hilft nicht nur beim Foto-Upload und Bericht schreiben sondern bei allen Planungen und Buchungen.
  • Apropos Planung: Ich habe mit tripline.net und mit Mymaps von Google die Tour geplant; gerade wenn man viel sehen will und begrenzt Zeit hat ist es sinnvoll, sich die Tage einzuteilen um nicht zu lange Strecken fahren zu müssen (ich würde 300km als Maximum empfehlen). Wichtig sind ein paar Puffer, die man notfalls wegfallen lassen kann wenn es eng wird (wir haben z.B. den Trip über Blenheim nach Kaikoura und den Franz-Josef Gletscher ausgelassen)
  • Zur Reisezeit: der November ist absolut zu empfehlen. Ab Mitte Dezember bis Februar machen die Neuseeländer Urlaub und dann wird es überall voll, aber wir haben noch sehr oft fast keine Touristen auf unseren Wanderungen getroffen. Bis auf die Lady Knox Geysir Show am Wai-O-Tapu Park hatten wir nie das Gefühl, mit Touristenmassen kämpfen zu müssen. Im Süden wurde es nachts sicherlich manchmal auch noch kalt mit einstelligen Temperaturen, aber wir haben sehr viele sonnige Tage mit 20-30 Grad erlebt. Und im Frühling ist das frische Grün der Wiesen und Bäume fast schon unwirklich, und vieles ist am Blühen (siehe z.B. das Lupinenmeer am Lake Tekapo.