Wanderung im Abel Tasman Nationalpark

Das Beach Camp war eine ideale Wahl für die Übernachtung denn direkt gegenüber konnten wir die Tour für heute buchen. Der Abel Tasman Coastal Track ist insgesamt so lang, dass man hier 3-5 Tage braucht, aber man kann auch einzelne Abschnitte laufen und sich von Wasser-Taxis dort hinbringen lassen. Wir haben uns aufgrund des Tipps in einem Neuseeland-Podcast für die Strecke von der Bark Bay zur Anchorage Hut entschieden, und konnten auch direkt am Campingplatz ins Boot einsteigen. Allerdings musste das erst mal wegen Ebbe von einem Trecker über den Strand ins Wasser gezogen werden!

Das Wasser-Taxi machte zunächst einen kleinen Schlenker zum Split Apple Rock und vorbei an einer Insel wo man einen Seebären erkennen konnte, bevor es dann entlang vieler Strände bis zur Bark Bay ging.

Der grösste Teil des einfach zu gehenden Weges ging durch den Regenwald, wo die Farne immer wieder interessante Motive boten. Eine Hängebrücke führte über den Falls River bis wir dann nach gut zweieinhalb Stunden Torrent Bay erreichten und eine kleine Pause machten. Obwohl Abel Tasman ein Nationalpark ist, gibt es hier einige Häuser; das Land war eben schon vorher Privatbesitz.

Bei Ebbe kann man hier sogar eine Abkürzung durch die Lagune nehmen, aber wir waren gerade bei Flut dort und mussten einen Umweg um die Bucht machen. Dieser führte aber ohnehin über einen kurzen Abstecher zu Cleopatras Pool, und wie viele andere Wanderer auch musste ich hier natürlich mal das kalte Wasser geniessen 🙂

Vom Pool ging es weiter bis zur Anchorage Bay, wo wir nach 14 km und fünfeinhalb Stunden rechtzeitig zur Rückfahrt mit dem Wasser-Taxi ankamen. Und da das Boot recht klein ist, kamen gleich sechs davon an, um Wanderer und Kajakfahrer abzuholen.

Auf der Rückfahrt konnten wir sogar ein paar Orcas beobachten! Zwar ist kein besonders beeindruckendes Foto gelungen, aber viel mehr als die Flossen sieht man eh kaum.

Völlig ungewöhnlich für unsere bisherige Tour haben wir am Morgen noch eine zweite Nacht am selben Campingplatz gebucht, so dass wir noch duschen, Wäsche waschen und ein gemütliches Abendessen direkt nebenan geniessen konnten.