Für heute hatten wir gleich drei Stationen geplant, aber es sollte trotzdem nicht anstrengend werden, da wir nur wenige Kilometer gefahren sind und sogar in Schlamm gebadet haben!
Nach dem Aufwachen eine Runde zu schwimmen und am See im Sonnenschein frühstücken: wie schön dass wir das im November tun können!
Zum Wai-O-Tapu Thermal Wonderland sind wir gleich nach der Öffnung um 8:30 hingefahren, und trotzdem waren hier schon deutlich mehr Touristen unterwegs als in Okarei Korako und im Waimango Volcanic Valley gestern. Dieser geothermische Park beeindruckt vor allem durch den farbigen „Champagne Pool“ mit seinem orangenen Rand und die Grösse der Kalkterrassen, Krater und Seen.






Der „Lady Knox Geyser“, zu dem man extra ein paar hundert Meter fahren muss, war allerdings weniger beeindruckend: vor einer Besucherterrasse mit hunderten Touristen wurde Seife in den Schlot des Geysirs geschüttet, um damit pünktlich jeden Tag um 10:15 eine Eruption auszulösen. Die startete mit einem kleinen Blubbern und das Wasser sprudelte ein paar Meter hoch, um Sekunden später wieder zu versiegen.


Wir sind dann noch einmal zurück zum Park gefahren um noch den letzten Pfad zu einem grossen grünen See zu laufen, aber jetzt wurde es schon richtig voll. Und wir sind erst am Anfang der Saison!

Eine ganz andere Variante haben wir am Nachmittag mit dem „Hells Gate“ gesehen und erlebt. Hier gibt es hauptsächlich blubbernde Schlammlöcher und auf dem Weg durch durch die bizarre Landschaft stinkt es wie in einer Autowerkstatt nach Abgasen und Schmieröl.







Am Ende des Rundgangs konnte man sich sogar sein eigenes Andenken mit Hammer und Stechbeitel schnitzen. Naja, war das erste Mal 🙂

In einem Spa kann man hier auch ein Bad in diesem Schlamm geniessen. Für 20 min darf man sich in einem Schlammbecken mit dem Schlamm einreiben und diesen in der Sonne trocken lassen; schon die Maori hatten die medizinische Wirkung dieser Anwendungen genutzt. Danach haben wir noch eine Zeit lang in den warmen und kalten Becken entspannt und sind nach Rotorua zum Tasman Holiday Park gefahren; ein sehr komfortabler Platz der zwar zu den teureren gehört aber dafür sogar einen eigenen Thermalpool und Swimmingpool bietet (und eben wieder Strom zum Akkus aufladen).

Die Pools haben wir allerdings nach dem Bad am Hells Gate nicht mehr genutzt, sondern haben die gute Lage in Rotorua dafür verwendet, mit Uber ein paar Kilometer zum Mitai Maori Village gefahren zu werden. Eine Maori Familie bietet hier ein komplettes Abendprogramm mit Showprogramm und Dinner, das ähnlich wie in Hawaii in einem Erdloch auf heissen Steinen über mehrere Stunden gekocht wird. Nach einem kleinen Spaziergang durch einen schon fast wie eine Filmkulisse wirkenden Wald, wo Krieger auf einem Kanu einen Bach entlang paddelten, gab es eine Vorführung einschliesslich dem berühmten Haka, bevor es zum leckeren Buffet ging. Zum Abschluss folgte noch ein Spaziergang durch den dunklen Wald mit beleuchteten Maori Hütten und sogar einigen Glühwürmchen!
Sicherlich eine ziemlich touristische Veranstaltung, aber durchaus schön und interessant gemacht und eine Gelegenheit, in unserem Neuseeland Urlaub nicht nur schöne Landschaften zu erleben sondern auch etwas über die Kultur der Ureinwohner zu lernen.




