Erster Tag im Verkehrschaos

Da wir einen Flug mit Scoot um 7:10 gewählt hatten, sind wir schon um 4:00 Uhr aufgestanden und mit einem über die App „Grab“ gebuchten Fahrer diesmal auf direktem Weg zum Flughafen gefahren (zum halben Preis von gestern). Mit einer Boeing 787 ging es dann in 2:40 Stunden an der City von Síngapur vorbei nach Denpasar in Bali.

Erst am Abend vorher hatten wir uns bei der Unterkunft gemeldet und nach einem Fahrer gefragt, der uns abholen kommt, um den lästigen Taxi-Fahrern am Flughafen zu entgehen. Und tatsächlich war jemand da, der uns bis zur gebuchten Unterkunft im Norden von Ubud gebracht hat. Und auch wenn wir zwischendurch einen etwas längeren Zwischenstopp für den Kauf einer SIM Karte und zum Geld abheben gemacht haben: der Verkehr ist wirklich abenteuerlich! Unzählige Mopeds zwängen sich zwischen den Autos durch die engen Straßen, so dass man nur langsam vorwärts kommt und wir erst kurz vor 14 Uhr im „Hati Padi Cottages“ angekommen sind. Der Aufwand hat sich aber durchaus gelohnt:

Und dafür zahlen wir nicht einmal 60 Euro für zwei Nächte! Und selbst ein Mittagessen mit dem ersten und sicher nicht letzten Mal Sate Ayam (Huhn mit Reis und Erdnuss-Soße) gab es hier.

Erst am Nachmittag haben wir dann noch einen Ausflug nach Ubud unternommen. Wieder holte uns ein Fahrer ab, der uns zuerst zu einem Aussichtspunkt mit einer Kolonie von Graureihern brachte. Diese kommen jeden Abend gegen 17 Uhr zu den Bäumen hier zurück, und tatsächlich wurden es nach anfangs nur drei gesichteten Vögeln schnell mehr. Allerdings hatte ich meine Superzoom-Kamera zuhause gelassen, so dass hier nur ein Foto aus der Entfernung möglich war. Man sieht aber dass die Vegetation schon ziemlich anders ist als zuhause :-).

Wir ließen uns dann vom Fahrer im Zentrum von Ubud am Ubud Palace absetzen, wo wir beim Blick auf die besondere Architektur auf Bali auch auf den Verkehr achten mussten, denn ein Überqueren der Straße ist bei den vielen Mopeds schon ziemlich schwierig.

Für den Abend hatten wir eine Vorstellung des Kecak Firedance gebucht, und kamen auf dem kurzen Fußweg zum Pura Dalem Gede Tempel an einer interessanten Tankstelle vorbei.

Die Show war zwar mit den bestimmt 70 Tänzern durchaus beeindruckend, hätte aber auch etwas kürzer als eine Stunde gehen können (zumal wir inzwischen den frühen Start am Morgen merkten). Auf die Dauer wirkt der rhythmische Gesang der vielen Tänzer am Boden doch sehr eintönig, auch wenn durch die aufwendig kostümierten anderen Tänzer eine ganze Geschichte erzählt wurde.

In Bali ist es durchaus üblich und sehr günstig, einen Fahrer gleich für mehrere Stunden oder einen ganzen Tag zu buchen. Und so wurden wir pünktlich nach Ende der Show wieder abgeholt und zu unserem Cottage zurückgebracht.

Bei einem Gin Tonic im gemütlichen Restaurant und nun zum Abschluss auf der Terrasse lässt sich auch gut ein solcher Bericht schreiben.

Und auch wenn der erste Tag jetzt nicht gleich mit großartigen Höhenpunkten startete (und auch das Wetter nur bedeckt war), werden wir hier sicher noch einen schönen Urlaub erleben. Ein paar Tage verbringen wir jetzt noch im Norden und Osten von Bali, wollen aber auch die Nachbarinsel Lombok und den Komodo-Nationalpark auf der Insel Flores in den insgesamt fast drei Wochen noch besuchen.