Tagestour durch Nusa Penida

Am Morgen blieb in Sanur nur Zeit für einen kurzen Spaziergang zum Strand, um noch einmal die Strandpromenade etwas weiter nördlich als vor ein paar Tagen sehen zu können.

Um 10 Uhr hatten wir die Fähre zur Insel Nusa Penida gebucht, mussten aber von unserem Grab Taxi wegen des totalen Verkehrschaos ein paar hundert Meter entfernt abgesetzt werden, weil es zu Fuss letztendlich schneller ging. Immerhin lief beim Boarding im interessanten Hafengebäude von Sanur und bei der halbstündigen Überfahrt alles glatt.

Am Hafen wartete bereits der Fahrer auf uns, den wir über unsere Unterkunft organisiert hatten. Wie vom Gastgeber vorgeschlagen konzentrierten wir uns auf wenige Highlights im Westen der Insel, denn das Autofahren auf Nusa Penida ist noch schlimmer als auf Bali: wenn sich zwei Autos begegnen (und das passiert alle paar Sekunden) müssen beide auf den nicht mehr befestigten Rand der Strasse ausweichen und dabei durch die zahlreichen Schlaglöcher fahren. Man wird unglaublich durchgeschaukelt, und für die etwa 18km bis zum Kelingking Beach brauchten wir fast eine Stunde!

Natürlich ist der Hauptgrund für den vielen Verkehr die grosse Anzahl der Touristen, die diesen berühmten Strand erleben wollen. Der Blick von oben auf den „T-Rex“ Strand ist auch wirklich eindrucksvoll, aber es nervt schon wenn jeder nur ein Bild von sich selbst vor diesem Hintergrund machen will.

Der beste Weg den Massen zu entkommen war daher der Weg nach unten: der war nämlich so anspruchsvoll, dass nur noch wenige die mehr als 30 Minuten Kletterei auf sich genommen haben.

Leider wird hier gerade ein Aufzug gebaut, so dass man in Zukunft wohl keine Gelegenheit mehr haben wird, einen fast leeren Strand zu erleben.

Von hier ging es weiter über einen Zwischenstopp zum Mittagessen im „Manthies Resto“ bis zum Angel Billabong und Broken Beach, die direkt nebeneinander liegen.

Der „Pool der Engel“ wurde durch den hohen Wellengang nur ab und zu geflutet, weil der Wasserspiegel unterhalb der Felsspalte lag. Und wenn die Wellen richtig hoch gegen die Felsen prallten, blieb für ein paar Sekunden ein Wasserfall zurück.

Der Broken Beach liegt hinter einem Felsenbogen, und sieht besonders von oben mit der Drohne beeindruckend aus.

Und direkt neben dem Felsenbogen schwammen sogar ein paar Mantarochen dicht unter der Wasseroberfläche! Da konnte ich natürlich die Gelegenheit nutzen, dass die Drohne gerade in der Luft war, musste aber ziemlich aufpassen diese nicht im Wasser zu landen.

Der letzte Besichtigungspunkt auf unserer Tour war Crystal Bay, wo man normalerweise schön den Sonnenuntergang beobachten kann. Wieder einmal hatten wir Pech, und dass der Strand als einer der Höhepunkte Nusa Penidas gilt, konnten wir überhaupt nicht nachvollziehen. Von mehreren Feuern, mit einem sogar aus dem dortigen Tempel (Müllverbrennung?), lag Rauch in der Luft, und schön ist der Strand wirklich nicht. Die ersten zwei Fotos versuchen noch einigermaßen den Strand in ein gutes Licht zu rücken, aber als Verdeutlichung zeige ich auch mal ein eher abschreckendes Bild.

Dafür war dann unsere Unterkunft im Atuh Forest Cottage umso schöner, auch wenn wir dafür noch einmal eine Stunde über die Insel fahren mussten.