Das ist eben der Haken an den exotischen Urlaubszielen: die Reise dauert einfach eine Weile, und den letzten Tag unseres Urlaubs verbrachten wir nur auf dem Rückweg.
Zumindest konnten wir noch einmal einen schönen Sonnenaufgang und den Infinity Pool genießen, bevor wir um 8 Uhr auf zwei Scootern mitsamt unserem Gepäck zum Mushroom Beach Harbor gebracht wurden. „Hafen“ ist aber etwas übertrieben, denn das Boot legt hier direkt am Strand an.




In Sanur angekommen wartete bereits wieder unser Fahrer Nick auf uns, der uns vorher schon von Sanur zum Flughafen und zurück gefahren hatte. Vom Flughafen Denpasar ging es um 14 Uhr zunächst mit Scoot in drei Stunden nach Singapur, wo wir bei den vielen Restaurants im Food Court unter der Jewel zur Abwechslung mal Japanisch gegessen haben.


Kurz vor Mitternacht ging es mit der Lufthansa zurück nach Frankfurt, wo wir am Samstag um 6:25 landeten und dann nur noch mit dem dort geparkten Auto bis nach Hause fahren mussten.
Fazit nach nun insgesamt 11 Tagen auf Bali (davon 4 Tage auf den Inseln Nusa Penida und Nusa Lembogan), 3 Tagen auf Gili Air und 3 Tagen im Komodo National Park): wir haben viel erlebt und richtig schöne Ecken in diesem Teil der Welt gesehen, mit beeindruckenden Wasserfällen, schönen Stränden und faszinierenden Begegnungen mit Delfinen, Mantarochen, Schildkröten und vielen Fischen unter Wasser. Dass hier alles so günstig ist, von Fahrern für einen ganzen Tag bis zu schönen Unterkünften, balinesischen Massagen und dem leckeren Essen macht es natürlich auch angenehm bzw. erlaubt es auch für relativ wenig Geld etwas Luxus zu genießen.
Aber restlos begeistert wie nach unserem Urlaub in Neuseeland bin ich nicht, denn dafür musste man auch einiges in Kauf nehmen, was nicht so angenehm war:
- an manchen Highlights gab es wie ursprünglich befürchtet viel zu viele Touristen. Wir haben es zwar oft geschafft, den Massen aus dem Weg zu gehen, und hatten durchaus auch ruhige Tage, aber die Menschenmassen am Kelingking Beach und an den Highlights im Komodo National Park konnten einem fast schon den Spass verderben. Und wenn beim Schorcheln jede Menge andere Touristen an derselben Stelle schwimmen schafft man es kaum, ein Bild ohne andere Leute zu schießen.
- Autofahren macht überhaupt keinen Spaß, selbst wenn wir bei diesen Verhältnissen nicht mal selbst gefahren sind. Die Straßen sind z.T. in solch einem katastrophalen Zustand dass man sich fragt wie lange die Autos bei den vielen Schlaglöchern überleben.
- Die Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit sind einfach nicht mein Ding. Manchmal ist das ja ganz praktisch, wenn man beim Schnorcheln und Bootfahren oder beim Duschen in den offenen Badezimmern nicht friert, aber bei der kleinsten Anstrengung die Klamotten voll zu schwitzen ist kein Vergnügen
- der Müll ist tatsächlich ein Riesenproblem auf Bali. Überall liegen Plastikflaschen, und von Nusa Lembongan konnte man die vielen Feuer auf Bali sehen, wo offenbar der Müll verbrannt wurde. Am Atuh Beach habe ich sogar selbst einmal ein paar Minuten Müll vom Strand und aus dem Wasser gesammelt, konnte den aber dann nur in einer Ecke auf einem Haufen stapeln. Und als ich meine Bierflasche zur Verkäuferin am Strand zurückbringen wollte, zeigte sie nur auf den grossen Haufen mit Hunderten Flaschen direkt neben ihrer Bude, die sich inzwischen dort angesammelt hatten.
Würde ich deshalb von Bali abraten? Sicherlich nicht, denn die Highlights überwiegen und man kann hier sicherlich einen schönen Urlaub verbringen. Es war sicherlich eine interessante Erfahrung, diese Region zu besuchen, aber ich freue mich jetzt auf die vielen anderen Ziele auf meiner Bucket List.
Nachtrag 8.6.2025: die Karte mit allen Highlights, Unterkünften, Restaurants, Touren und Wanderungen ist fertig.
Nachtrag 9.6.2025: alle Fotos sind bearbeitet und sind entweder über die Piwigo-Gallery auf meinem eigenen Server oder bei Zonerama verfügbar.