So ein richtiger Campingplatz ist schon praktisch; eine warme Dusche, die Küche mit warmem Wasser zum Spülen und die Entsorgungsstation wurden genutzt, und alle Geräte waren am Morgen aufgeladen.
Nach dem ersten Auftanken (1 Liter Diesel für 1,75 NZD=0,97 EUR) ging es auf dem Weg Richtung Küste durch eine hügelige Landschaft mit Seen, bis es immer flacher und dann weniger spektakulär wurde.

Etwas südlich von Oamaru liegen am Strand die „Moeraki Boulders„; laut Wikipedia kugelförmige „Konkretionen“. Auch wenn man das nicht verstehen muss/will, sah das zumindest interessant aus, insbesondere wenn es die Sonne mal durch eine Wolkenlücke schaffte.

Weiter ging es durch die Stadt Dunedin auf die Otago Halbinsel, wo uns das Navi des Wohnmobiles zuächst auf eine enge Bergroute führte und wir dann wegen einer Strassensperrung umkehren mussten. Zumindest gab es dadurch ein paar schöne Ausblicke, aber an der Küste entlang ging es leichter und wir erreichten das Royal Albatross Observatory ganz am Ende der Halbinsel. Allerdings hätte man hier eine Führung mitmachen müssen, denn vom frei zugänglichen Aussichtspunkt gab es lediglich jede Menge Möwen und immerhin schöne Felsen zu sehen.



Immerhin konnten wir am Himmel ziemlich weit entfernt einen Albatross erkennen, aber selbst für unsere Telekameras war das zu weit weg.
Interessanter erschien uns die Führung bei „The OPERA“, wo Pinguine und Seelöwen zu sehen seien. Nach einer kurzen Videoeinführung ging es eine kurze Strecke mit einem Bus in ein abgeschirmtes Reservat, wo mit viel Aufwand Gräben und versteckte Beobachtungsposten gebaut wurden. Allerdings sind die Gelbaugen-Pinguine so selten, dass man die wenigen die hier Nester haben beim Namen kennt :-). Als am Strand in fast 200 Entfernung ein Pinguin zu sehen war, wurde dies gleich als Erfolg gefeiert (es gab wohl auch schon Touren wo monatelang kein Pinguin zu sehen war). Wenigstens gab es dann in einem Nest eine Chance für ein Foto.



Sicherlich ein interessantes und ehrgeiziges Naturschutz-Projekt, das sich nur mit den Touren und Spenden finanziert. Auch wenn Begegnungen mit Pinguinen und anderen Tieren eher ein Glücksfall sind: die Landschaft selbst war auch schon sehenswert.


Nachdem es bei der Fahrt durch Dunedin noch geregnet hatte, nutzten wir jetzt am Abend das schöne Wetter für einen Stadtrundgang. Bis auf wenige historische Gebäude wie dem Bahnhof zwar nicht besonders beeindruckend, aber ein interessantes Stadtzentrum mit einem Strassen-Oktogon und einem lebhaften Platz in der Mitte mit Restaurants, wo wir das „Prohibition Smokehouse“ für ein leckeres Abendessen genutzt haben.


Freedom Camping ist in Dunedin stark eingeschränkt und nur an wenigen unattraktiven Stellen nutzbar, daher haben wir noch einmal mit dem Dunedin Holiday Park einen richtigen Campingplatz mit Strom und Alternativen zur Wohnmobil-Toilette genutzt.