Von Dunedin machten wir uns am frühen Morgen auf den Weg zu den Catlins, der Gegend am südlichen Ende von Neuseeland. Dass diese eine der schönsten Ecken von Neuseeland sein sollte, hatten wir vorher schon gelesen, aber was wir heute alles gesehen und erlebt haben hat uns einfach nur noch umgehauen.
Man erkennt schon an der Karte der Catlins, dass hier ein Höhepunkt auf den anderen folgen sollte.

Gestartet haben wir die Tour mit dem Nugget Point, einem Leuchtturm an der Küste. Nachdem es auf der Fahrt hierher noch bewölkt war, kam hier das erste Mal die Sonne durch die Wolken.


Der nächste Stop galt dem Tunnel Point, einem Tunnel der früheren Bahnstrecke, mit der im 19. Jahrhundert bis 1971 hauptsächlich Holz transportiert wurde. Hier kann man mit Taschenlampe durch den etwa 250m langen Tunnel laufen.

Danach ging es zum ersten von drei Wasserfällen, den Purakaunui Falls. Alleine der kurze Weg vom Parkplatz durch den Wald mit riesigen Farnen war schon beeindruckend.


Wir hätten dann die Strasse nochmal ein Stück zurückfahren sollen, sind aber stattdessen in derselben Richtung weitergefahren und auf einer Schotterpiste gelandet. Eigentlich sollte man diese mit dem Wohnmobil meiden, aber bis zu 12km auf dem Weg zu touristischen Attraktionen sind noch erlaubt. Mit den grünen Hügeln und den vielen Schafen bot sich uns dadurch aber die Gelegenheit, auch dieses Bild der Catlins festzuhalten.

Die nächsten Wasserfälle, die Matai Falls, waren auch über einen kurzen Weg von der Strasse aus erreichbar.

Bevor es mit landschaftlichen Höhepunkten weiterging, verdiente sich aber ein ganz besonderes kleines Museum in Papatowai den Titel des Tages: „The Lost Gypsy„. Was der Künstler hier seit 25 Jahren an Kuriositäten gesammelt und gebastelt hat, ist einfach unglaublich. Überall konnte man kurbeln oder Knöpfe drücken und sich nur noch wundern, wie man solche eine Phantasie haben kann. Ein paar Fotos gibt es unten, aber es lohnt sich die Webseite über den Link oben anzusehen. Und ein nettes kleines Cafe gibt es auch, wo ich gerade noch einen kleinen Kuchen und Capuccino bekommen konnte.






Kurz hinter dem Ort ging es dann weiter mit den landschaftlichen Höhepunkten. Vom Florence Hill hatte man einen wunderbaren Blick auf den Strand der Tautuku Bay, der Lake Wilkie beeindruckte mit seinen Spiegelungen und zum Tautuku Estuary („Ästuar„) konnte man über einen Holzsteg zu einer kleinen Plattform laufen.



Den schönsten Wasserfall und nochmal einen „verwunschenen“ Wald gab es fast am Ende der Tour: die McLean Falls. Inwischen war es bereits 19 Uhr, aber da wir auf den Sommer in Neuseeland zugehen war es noch hell genug für schöne Fotos.




Danach ging es nur noch wenige Kilometer bis zur Curio Bay, wo wir bereits den Campingplatz gebucht hatten und schon per Email einen Platz zugewiesen bekommen hatten. Eigentlich hatten wir uns schon darauf eingestellt, im Wohnmobil etwas zu essen zu machen, waren dann aber überrascht, dass das Curioscape Cafe noch offen war so dass wir dann spontan dort noch etwas bestellt haben. Und das hat sich gelohnt, denn hier hat ein Deutscher vor 11 Jahren nicht nur ein schönes Gebäude mit kleinem Museum und den Campingplatz gebaut sondern seine Frau, offenbar aus Thailand, kann auch wunderbar kochen. Und weil es bis zum Stellplatz nur noch ein paar Meter zu fahren waren, konnte ich auch mal ein leckeres neuseeländisches Bier geniessen. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass „Big“ gleich 0,745 Liter sind!


