Atemberaubendes Freedom Camping

Eigentlich sah es heute für eine ganze Weile so aus, als würde es am ersten Tag auf der Nordinsel noch keine spektakulären Highlights geben. Da wir nun schon so nah an der Fähre übernachtet haben, hatten wir die ursprüngliche Fahrt von 14:00 Uhr auf 7:45 Uhr umgebucht, und sind daher schon um 5:30 aufgestanden. Auch wenn es nur noch 14km waren, dauerte die Fahrt über den kurvigen Queen Charlotte Drive doch noch eine halbe Stunde (inklusive Fotostop für das Bild der Fähre in Picton unten), aber wir kamen so rechtzeitig vor dem finalen Check-In um 6:45 Uhr an.

Die Überfahrt ging zwar noch eine gute Stunde durch die Marlborough Sounds, aber es war oben auf dem Deck doch zu windig um die ganze Zeit oben zu sitzen. In der Mitte der Strecke konnte man gut beide Inseln sehen aber Wale oder Delfine habe ich keine bemerkt.

Nach fast vier Stunden Fahrt sind wir auf der Nordinsel in Wellington, der Hauptstad Neuseelands, angekommen. Allerdings haben wir uns hier nur eine knappe Stunde für einen Stadtrundgang bis zur Cuba Street Zeit genommen, die auf einem kurzen Abschnitt als Fussgängerzone genutzt wird.

Inzwischen war es hier auch wieder ruhig, denn selbst die Tagesschau hatte über den Marsch der Maori mit 42,000 Teilnehmern berichtet, die erst vor drei Tagen am Parlament protestiert haben. Ein Gesetzvorschlag, der aber wohl keine Mehrheit finden wird, hätte offenbar Rechte der Maori eingeschränkt, die 1840 im Gründungsdokument des Landes zwischen den Maori und der britischen Krone vereinbart wurden.

Wir hatten danach nichts mehr vor außer ein gutes Stück nach Norden zu fahren, um schon in der Nähe des Egmont Nationalparks zu übernachten. Die 250km wurden erst nach Whanganui etwa interessanter; am Anfang gab es sogar für einige Zeit einen vierspurigen Motorway und auch danach noch ziemlich viel Verkehr; völlig ungewohnt nach den ersten 17 Tagen im Süden Neuseelands.

In der „Rankers NZ“ App hatte ich schon einige gute Kommentare zum Waverley Beach gelesen, wo es einen schönen Platz fürs Freedom Camping geben sollte. Und wir wurden nicht enttäuscht, als wir dort als erstes ankamen. Im Gegenteil, dieser Platz und der Strand mit seinen Klippen und Felshöhlen wurde zum Highlight des Tages!

Rechts kann man oben unser Wohnmobil erkennen und sehen wie nah wir am Strand parken konnten; eine phantastische Lage!

Auch die anderen Bilder sind nur 100m um unser Wohnmobil herum entstanden, und ich konnte gerade noch eine Lücke in den Wolken nutzen, um bei fast magischem Licht diese Fotos mit den Klippen und dem schwarzen Sand zu machen.

Diesmal gab es mal wieder ein Abendessen vom Gaskocher im Wohnmobil, was man mit so einer Aussicht um so mehr geniessen konnte.

Kurz nach uns kam noch ein kleiner Van und später noch ein drittes Wohnmobil. Damit ist schon die maximale Anzahl für das Freedom Camping an dieser Stelle erreicht, und und als ein vierter hier noch übernachten wollte hat der zum Glück auf mich gehört, denn später kam tatsächlich ein Polizeiauto zum Kontrollieren.

Ein schöner Sonnenuntergang wäre jetzt das i-Tüpfelchen gewesen, aber leider wurde die Bewölkung dichter und das Rauschen der Wellen und der Wind begleitete uns in den Schlaf.