Zu Besuch bei den Hobbits

Ein weiterer Höhepunkt Neuseelands ist die Tatsache dass hier die Herr der Ringe und die Hobbit Filme gedreht wurden. Einer der zentralen Punkte der Geschichte ist „Hobbiton“, das Dorf der Hobbits, das nach dem Ende der Dreharbeiten für Herr der Ringe abgebaut wurde, aber für die Hobbit FIlme 10 Jahre später wieder aufgebaut wurde und diesmal als permanente Attraktion erhalten geblieben ist.

Nach einer knappen Stunde Fahrt von Rotorua erreichten wir den Parkplatz am The Shire Cafe, von wo es dann mit einem Shuttle Bus zum grössten eigens dafür aufgebauten Filmset der Welt ging. Bevor die Location durch die Filmcrew 1998 bei einem Helikopterflug entdeckt wurde, war das Gelände Teil einer Schaffarm, und inzwischen wurden über 40 Hobbit Höhlen gebaut. In einer 90 minütigen Führung durch das Gelände und am Schluss auch in eines der Hobbit Höhlenhäuser blieb viel Zeit, um jede Menge schöne Fotos zu schiessen. Und obwohl wir nach einem blauen Himmel in Rotorua erst einmal unter eine geschlossene Wolkendecke fuhren, kam pünktlich zum Start der Führung die Sonne wieder hervor und brachte die vielen Blumen in den Hobbitgärten zum Leuchten.

Sieht man dass der Baum oben gar nicht echt ist? Für Herr der Ringe wurde über der Höhle von Bilbo Beutlin bereits ein anderer Baum aus Einzelteilen zusammengebaut, aber davon war 10 Jahre später nichts mehr vorhanden. Ausserdem spielen die Hobbit Filme in einer Zeit vor Herr der Ringe, so dass der Baum auch kleiner sein musste. Da kein passender Baum gefunden wurde, wurde eben einer aus Metall und 375000 Seidenblättern gebaut. Da auch diese nicht lange hielten, wurden sie für das permanente Set durch 250000 Platikblätter ersetzt.

Ins Haus mit der roten Tür konnte man dann sogar von innen einige Räume bewundern, die zwar in den Filmen nicht vorkamen (alle Innenaufnahmen wurden im Studio in Wellington gedreht), aber trotzdem liebevoll darstellen wie Hobbits gelebt haben könnten.

Am Ende der Tour ging es über die Brücke an der Mühle zum „Green Dragon“ Pub, in dem es sogar ein Bier und Cider als Teil der Tour gab und man noch eine halbe Stunde den schönen Blick auf Hobbiton geniessen konnte.

Kurz hinter Hobbiton gab es noch grüne Hügel mit Schafen zu sehen, aber dann fuhren wir auf dem Weg zur Coromandel Halbinsel durch eher eintönige Landschaft und liessen uns wieder mit einem Podcast über Neuseeland unterhalten. Hinter Thames führte die Strasse aber dann direkt an der Firth of Thames Bucht entlang und es wurde wieder richtig nett, bis wir an dem vorher ausgesuchten Freedom Camping Platz in Waiomu ankamen. Und hier war es tatsächlich so schön, dass wir uns entschieden haben zu bleiben, obwohl es erst 16:30 war. Eine halbe Stunde später war die kleine offiziell erlaubte Ecke des Parks auch schon belegt, so dass wir woanders wahrscheinlich nichts mehr gefunden hätten.

Und zum Abschluss ein schöner Sonnenuntergang; was will man mehr?